Zeitungen
In den meisten nationalen, regionalen und lokalen Zeitungen gibt es an bestimmten Wochentagen einen Stellenmarkt oder zumindest einen Stellenteil ( Offerte di Lavoro oder Offerte di Collaborazione). Die mailändische Tageszeitung Corriere della Sera veröffentlicht jeden Freitag den zusätzlichen Stellenteil Corriere Lavoro (http://www.corriere.it/lavoro/corrierelavoro ). Das Börsenblatt Il Sole 24 Ore veröffentlicht jeden Montag den Cerco Lavoro – Giovani, einen Stellenteil für Hochschulabsolventen sowie das Beiblatt Lavoro & Carriere.
Zusätzlich gib es einige nationale und lokale Zeitungen speziell für die
Arbeitssuche, wie zum Beispiel
Il Posto (der Job) und
Il Concorso (welche
Arbeitsplätze für Beamte und Gemeindeverwaltungsberufe beinhaltet),
Trova Lavoro und
Bollettino Del Lavoro (www.bollettinodellavoro.it ), diese wird monatlich veröffentlicht und ist in Bibliotheken und auf Arbeitsämtern
erhältlich. Außerdem werden Arbeitsstellen in Industrie- und Handelszeitungen und in Zeitschriften angeboten. Befragen Sie am besten die Einheimischen der Region, in der Sie einen Arbeitsplatz suchen, in welchen Zeitungen und an welchen Tagen am wahrscheinlichsten gute Stellenanzeigen zu finden sind.
Die meisten größeren Zeitungen und Zeitschriften haben Internetseiten, wo Sie die aktuellen freien Arbeitsstellen bequem und kostenlos abrufen können. Lokale und nationale Zeitungen liegen oft in Cafés, Bars oder Bibliotheken aus, so dass Sie diese nicht immer kaufen müssen. Italienische Zeitungen sind auch außer Landes bei internationalen Nachrichtenagenturen, Organisationen oder öffentlichen sozialen Einrichtungen erhältlich (ob wohl diese Zeitungen meistens keinen Stellenteil oder diverse Stellenangebote für Italien enthalten).
Die meisten Berufsverbände veröffentlichen Zeitschriften mit Stellenangeboten (z.B. Benn’s Media Directory Europe). Außerdem sind internationale Stellenangebote in einigen englischsprachigen Zeitungen zu finden, wie zum Beispiel in der International Herald Tribune, im Wall Street Journal Europe, in Wanted in Rome oder in anderen regionalen Zeitungen.
Weiterhin bietet sich die Möglichkeit selbst in der Region, in der Sie gerne arbeiten wollen, eine Anzeige bei den Stellengesuchen einer lokalen italienischen Tageszeitung aufzugeben. Wenn Sie einen bestimmten Beruf ausüben, können Sie auch eine Stellenanzeige in einer Zeitschrift, die sich nur auf Ihre Branche bezieht, aufgeben. Am besten geben Sie die Anzeige in der Wochenmitte und nicht in den Sommer- oder in anderen Ferienzeiten auf.
Arbeitsämter
Besuchen Sie die Arbeitsämter ( uffici di collocamento) oder andere Arbeitsvermittlungseinrichtungen in Italien (siehe auch Stellenvermittlung). Freie Stellen sind meistens solche, bei denen keine besonderen Fähigkeiten vorausgesetzt werden. Diese sind häufig in der Industrie, im Einzelhandel oder in der Gastronomie zu finden.
Informationszentren und Bibliotheken
Örtliche Informationszentren ( informagiovani) sind sehr nützlich, um etwas über Arbeitsplätze, Arbeitssuche, Ausbildung und Schulungen in Erfahrung zu bringen. Um mehr darüber zu erfahren, ist es sinnvoll deren Internetseite zu besuchen (www.informagiovani.it ). Auch Großbibliotheken bieten einige Quellen für Arbeitssuchende, obwohl sie keine spezifische Hilfe für diese anbieten (wie dies in anderen Ländern manchmal der Fall ist).
Private Arbeitsvermittlung
Bewerben Sie sich zusätzlich bei internationalen privaten Arbeitsvermittlungen, die für italienische Firmen oder für ausländische Firmen in Italien tätig sind. Die Arbeitsvermittlungsfirmen helfen hauptsächlich bei der Rekrutierung von Führungskräften und Kompetenzträgen und viele haben weltweit Büros, unter anderem auch in vielen Städten Italiens (siehe auch Stellenvermittlung). Einige Einrichtungen vermitteln allerdings auch nur italienische Staatsbürger, EU-Bürger oder Leute mit einer gültigen Aufenthaltserlaubnis.
Handelskammern
Ausländische Handelskammern ( camera di commercio) führen in Italien Listen ihrer Mitgliedsfirmen, die dort ihren Sitz (oder eine Außenstelle) haben. Die Bürger Großbritanniens können auch die British chamber of commerce in Italien, Via Dante, 12, 20121 Mailand (Tel. +39 (0)2-877 798, www.britchamitaly.com ) für 140€ bis 1200€ beitreten, um so zusätzliche Mitgliedschaften und Leistungen zu erhalten. Italienische Handelskammern mit Sitz im Ausland sind eine weitere sehr nützliche Informationsquelle, so wie Euro Info Centres (EIC), die in den Großstädten Europas zu finden sind. Infoimprese (www.infoimprese.it ), die Internetseite der italienischen Handelskammern, ist ebenfalls eine gute Anlaufstelle, da sie weitere Informationen zu italienischen Firmen bietet.
Internet
Das Internet bietet Zugang zu hunderten von Seiten für Arbeitssuchende. Diese beinhalten sowohl Internetadressen von Firmen und Arbeitsvermittlungen (siehe Internet) als auch Stellenangebote aus Zeitungen (um diese zu finden ist die Benutzung einer Suchmaschine ratsam).
Initiativbewerbungen
Bewerben Sie sich sowohl bei internationalen Unternehmen mit Sitz oder einer Außenstelle in Italien, als auch direkt schriftlich bei italienischen Firmen.
Die Firmen Italiens sind im italienischen Branchenbuch oder in diversen Datenverzeichnissen, nach Produkten, Branchen und Regionen aufgeschlüsselt, zu finden. Diese sind sowohl in größeren Bibliotheken in Italien oder bei italienischen Handelskammern im Ausland erhältlich.
Sich initiativ auf eine Arbeitsstelle zu bewerben ist normalerweise eine relativ unsichere Angelegenheit. Es kann aber auch erfolgreicher sein, als sich auf eine bestimmte Stelle zu bewerben, da es bei einer Initiativbewerbung in der Regel keine konkurrierenden Mitbewerber gibt. Einige Firmen stellen sogar einen hohen Prozentsatz ihrer Angestellten aufgrund von Initiativbewerbungen ein. Wenn Sie sich bei einer Firma bewerben, dann adressieren Sie Ihre Unterlagen an den Personalleiter ( capo del personale) des Unternehmens. Die Unterlagen sollten mindestens einen Lebenslauf (in italienischer Sprache) und diverse Nachweise über Qualifikationen und Referenzen enthalten. Bekunden Sie, wenn möglich, Ihre Bereitschaft zu einem Vorstellungsgespräch zu erscheinen und nennen Sie den Zeitraum, in dem Sie dazu Zeit haben.
Die Anschreiben sollten auf die jeweiligen Firmen individuell zugeschnitten und (wenn Ihr italienisch nicht perfekt ist) professionell übersetzt sein. Manche Unternehmen fordern handgeschriebene Anschreiben, um diese eventuell von einem Graphologen analysieren zu lassen. Wenn Sie sich aus dem Ausland bewerben, ist es ratsam Ihren Unterlagen einen internationalen Rückantwortschein beizufügen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Antwort der Firma.
Netzwerke
Netzwerke dienen im Allgemeinen dazu sich mit Gleichgesinnten über persönliche Erfahrungen und Anregungen auszutauschen. Dies ist besonders in Italien nützlich, wo persönliche Kontakte und Beziehungen zu allem genutzt werden, von der Job- bis zur Wohnungssuche. Tatsächlich ist es so, dass in Italien oftmals eine persönliche Empfehlung (
raccomandati) der beste und sicherste Weg ist, eine Anstellung zu finden, da hier Bevorzugungen und die so genannte „Vetternwirtschaft“ weit verbreitet sind. Wenn Sie sich also in Italien bewerben möchten sollten Sie sich stets Eines merken: Es ist nicht so wichtig, was Sie wissen, sondern wen Sie kennen!
Für die meisten Ausländer ist es sehr schwierig Kontakte mit Italienern zu knüpfen. Deshalb treten viele den Expat-Vereinigungen, vor allem in Rom und Mailand, bei. Wenn Sie bereits in Italien sind, können Sie sich bei solchen Vereinen, bei Kirchengemeinden oder bei Berufsverbänden anmelden. Vergessen Sie aber letztendlich nicht Ihre Freunde und Bekannten in Italien zu fragen, ob Sie nicht eine Firma oder Person kennen, die jemanden mit Ihren Qualifikationen und Erfahrungen sucht.
Persönliche Bewerbung
Die beste Möglichkeit, eine Arbeitsstelle in Italien zu bekommen, ist, sich persönlich zu bewerben. Der Erfolg hierbei hängt aber auch oft nur davon ab, ob Sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Viele Firmen schalten keine Anzeigen und verlassen sich stattdessen auf Mund-zu-Mund-Propaganda oder auf ihr „schwarzes Brett“, wo ihre freien Stellen zu finden sind. Viele Geschäfte und Supermärkte hängen Ihre Stellenangebote ins Schaufenster oder haben ebenfalls ein „schwarzes Brett“, wo Arbeitgeber freie Stellen ausschreiben können. Diese sind allerdings meistens nur befristet, oder auf Teilzeitebene.
Es ist stets ratsam, Ihre persönlichen Daten (Name und Adresse) bei einem möglichen Arbeitgeber zu hinterlassen. Wenn möglich, ist es am besten auch die Telefonnummer zu nennen, vor allem, wenn die Arbeitsstelle jeden Augenblick frei werden kann. Angenommen, Sie suchen einen Job nicht über persönliche Kontakte, Freunde oder Bekannte, sondern über irgendjemanden, mit dem Sie in Kontakt kommen, weil er Ihnen eventuell helfen könnte, können Sie Ihrem Glück bei folgenden Anlaufstellen ein bisschen auf die Sprünge helfen:
- bei möglichen Arbeitgebern;
- an „schwarzen Brettern“;
- bei lokalen Zeitungen;
- Aushänge bei großen Firmen, in Einkaufszentren, Botschaften, Fitnessclubs oder Nachrichtenbüros;
- bei anderen ausländischen Angestellten.
Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz in Italien aufgeben, sollten Sie um eine Referenz Ihres Arbeitgebers bitten (diese wird nicht automatisch ausgehändigt). Eine solche ist vor allem dann von Nutzen, wenn Sie sich wieder in Italien um eine Arbeitsstelle bewerben möchten, oder die Erfahrung bei Ihrer letzten Tätigkeit für eine Jobsuche im Ausland von Nutzen ist.